Segnung des restaurierten Wegkreuzes von 1739 bei der alten Kirche Boswil
Freitag, 19. August um 19:00 Uhr beim Künstlerhaus Boswil
Ablauf:
- Segnung und Gebet von Nicole Macchia, Pfarreiseelsorgerin
- Ständchen der Musikgesellschaft Boswil
- Apéro
Das Wegkreuz mit der Jahreszahl 1739 auf dem Kreuzbalken wurde im Jahre 2019 abgebaut im Rahmen der Bauarbeiten am ehemaligen Sigristenhaus. Sobald die bauarbeiten am Haus fertiggestellt sind soll es wieder neu restauriert aufgestellt werden. Nach einigen Verzögerungen konnte es Anfangs Jahr 2022 wieder errichtet werden und zeugt nun hoffentlich wieder als Zeichen der Volksfrömmigkeit für die nächsten hundert Jahre.
In der Hilfiker Chronik („Aus erster Hand“ von Franz Kretz und Christof Burkard) ist zu diesem Kreuz folgendes verzeichnet:
Dem (am) 18. Jenner ware es so lamentabel (schlimm) wegen des erschröcklichen Sturmwinds, welcher miserabel hausete an, den Häusern, Wäldern, und Böümen, und ein (-en) so unersetzliche (nicht wieder gutzumachenden) Schaden, zufüöhrte (verursachte),dass es kaum zu beschreiben (ist). Der Sturmwind warfe auch das Kreütz nider nahe bey dem Pfarhof neben der Landstrass und dem Fouss- und Kirchweg.
Man liese wider ein neüwes Kreütz machen durch den Steinmez Meister Carli Mödeli, von Megenweiller (Mägenwiler) Steinen, welche der Fürsprech Kaspar Hilficker Peter Hilficker des Aushauwers und. Johann Hilficker, des Satlers, mit 5 Pferten füöhrten. Da ward es aufgericht (aufgestellt) den 27. Tag May am Fronleichnam Abent, und man bezahlte dem Mödeli um das Verdingte (das vorher Vereinbarte), namlich 15 Gulden. Es war damahl Pfarrherr Joseph Dangel, welcher in Gegenwart zweyer Conventualherren (Mönche) vonl Mury, namlich Ambrosius Graf und Meinrad de Rupe (von Flüe) Reliquien sampt einer kleinen Beyschrift in des Krützen Armb oben hinein (von oben in den Kreuzesarm hinein) thate, damit mit der Zeit (noch nach langer Zeit) man, (immer noch) wüste, wer solches (das Kreuz) habe machen lassen.
„Der Freiämter“ Pressebericht